Emmi Breier feiert ihren 95. Geburtstag
„Wer Emmi Breier nicht kennt, hat nicht gelebt“, heißt es im Kreis der Familie, Nachbarn und Bekannten. „Tante Emmi“, wie sie liebevoll genannt wird, heißt mit bürgerlichem Namen Emma Breier. Sie wohnt in einem hübschen Einfamilienhaus in der Wiesenstraße, gleich vorne an, und feiert am heutigen Mittwoch ihren 95. Geburtstag. Zu ihrem großen Bedauern kann sie das Haus nicht mehr alleine verlassen. Es sei denn, gemeinsam mit der freundlichen polnischen Betreuerin, die mit ihr im Haus wohnt und lebt, „Tante Emmi“ betüdelt und versorgt. Denn die liebenswürdige alte Dame ist fast völlig erblindet.
Sie ist dennoch nicht unzufrieden. „Ich brauche zwar kein Fernsehen und kann auch nicht mehr lesen, doch die Musik ist mir geblieben. Musik und unendlich viele Erinnerungen an früher“, sagt sie lächelnd.
Landwirtschaftlicher Ortsverein Ottmarsbocholt
Persönlicher Einsatz von Ludger Fögeling endet nach 28 Jahren
Freundlich, ehrlich und bodenständig: So wurden die Eigenschaften von Ludger Fögeling beschrieben, dessen Ära in der Landwirtschaft von Ottmarsbocholt und der Venne am Donnerstagabend zu Ende ging. 28 Jahre lang ist er als Ortslandwirt der offizielle Vertreter der Landwirtschaftskammer vor Ort gewesen, zusätzlich hatte er lange Zeit das Amt des Schriftführers im Landwirtschaftlichen Ortsverband übernommen. Jetzt klappte der 69-Jährige das Buch zu.
„Wir konnten uns glücklich schätzen, dich in unseren Reihen zu haben.“ Mit diesen Worten würdigte der Vorsitzende des Ortsverbandes, Philipp Beckhove, die Verknüpfung von Engagement, Erfahrung und Menschlichkeit, woraus man vielfachen Nutzen habe ziehen können. Dazu gehörte es auch, „nicht zu allem gleich Ja und Amen zu sagen“. Dies sei ein Standpunkt Fögelings gewesen, der insbesondere bei der Ausweisung der FFH- und Naturschutzgebiete „der richtige Ansatz war“.
12.01.2017
Seniorengemeinschaft verabschiedet Maria Meermöller
Die Seniorengemeinschaft Ottmarsbo-cholt/Venne ist feierlich ins neue Jahr 2017 eingestiegen. Bei einer guten Tasse Kaffee und leckeren Berlinern wurde im Pfarrheim St. Urban angeregt über die Weihnachtszeit und den soeben vollzogenen Jahreswechsel gesprochen. Später wurden bei einem Glas Wein und einem kleinen Imbiss Gedichte und Geschichten vorgetragen und zwischendurch kräftig Weihnachtslieder gesungen. Bei all dem
Schönen gab es auch einen Wermutstropfen. Denn nach zehn Jahren treuem Dienst verabschiedete sich Maria Meermöller (3.v.r.) von den Senioren und dem Betreuerteam. Zur Zeit wird sie als „Oma" in Anspruch genommen, sodass alles andere zurücktreten muss. Für ihren Einsatz und die gute Zusammenarbeit bedankte sich das Team mit einem Blumenstrauß und einem Gutschein auch im Namen aller Senioren.
Bericht + Foto: Seniorengemeinschaft Ottmarsbocholt/Venne
06.10.2016
Laden schließt nach über 160 Jahren: Abschied von „Tanta Emma“
Vermutlich war jeder Ottmarsbocholter mal im kleinen Laden am Gasthof Lindfeld oder kann sich daran erinnern, wie er in Kindheitstagen Süßigkeiten in diesem Tante-Emma-Laden kaufte. Nun ist dies Geschichte, denn dieser historische Laden wurde zum Oktober geschlossen.
Vor über 160 Jahren übernahm Familie Lindfeld dieses Lädchen, samt Gaststätte und Landwirtschaftlichem Betrieb. Damals war dieses so genannte Kolonialwarengeschäft nur einer von vielen kleinen Läden im Ortskern. Hier wurden neben selbst hergestellten Wurst- und Fleischerzeugnissen, Käse und Kaffee auch verschiedenste Süßigkeiten verkauft.
Doch seit 1853 hat sich vieles vor Ort verändert und getan. Zum einen konzentrierte sich die Inhaberfamilie Lindfeld verstärkt auf den Gasthof, zum anderen wurden andere Lebensmittelgeschäfte im Dorf immer größer.
29.06.2016
Pfarrer em. Norbert Ramers verstorben
Am 28. Juni (Dienstag) ist Pfarrer Norbert Ramers verstorben. Er wurde 96 Jahre alt.
Norbert Ramers war von 1966 bis zu seiner Emeretierung im Jahre 1987 als Pfarrer in Ottmarsbocholt tätig.
Geboren und aufgewachsen ist Norbert Ramers in Lünen, wo er auch das Abitur machte. Nach einer kurzen Zeit im Arbeitsdienst musste er schließlich am 2. Oktober 1940 als Soldat in den zweiten Weltkrieg ziehen. Eingesetzt wurde er in Russland, wo er am 29. April 1945 um 16 Uhr in Kriegsgefangenschaft kam. Im Oktober 1948 wurde ich dort entlassen.
Zwar hatte Ramers eine Lehre bei einer Bank angefangen, entschied sich aber dennoch im Jahr 1950 in Münster Theologie zu studieren.
26.02.2016
Ulrich Thomalla besiegt seit acht Jahren seinen Gehirntumor:
Wettrennen gegen den Krebs
Er rennt um sein Leben. Doch Ulrich Thomalla läuft vor dem Tumor in seinem Kopf nicht davon. Nein. Er will das bösartige Krebsgeschwür in Grund und Boden rennen. Dank seines Kampfgeistes und einer Chemotherapie gelingt das dem schon zweimal Totgesagten bereits seit acht Jahren.
Die Diagnose traf den Ottmarsbocholter Ende 2007 völlig unvorbereitet – wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Denn eigentlich schien das Leben des damals 51-Jährigen komplett in geregelten Bahnen zu laufen – sowohl privat als auch beruflich: Ulrich Thomalla lebte in einer Beziehung, arbeitete als Dozent an der Universität Münster und bereitete am Institut für Soziologie seine Habilitation vor. Beim ASV Senden trainierte er gemeinsam mit Edith Hirnstein Kinder und Jugendliche in Karate. Heute lebt der Frührentner allein und zurückgezogen.
05.01.2016
Kollegin überzeugt als Kandidatin
Melanie Bassenhoff ist neue Wirtschaftsförderin der Gemeinde Senden
Die Kandidatin aus dem eigenen Haus behält die Nase vorn: Die neue Wirtschaftsförderin der Gemeinde Senden heißt Melanie Bassenhoff. „Sie hat sich durchgesetzt“, fasst Sebastian Täger, Bürgermeister und selbst Vorgänger auf diesem prominenten Posten, das Verfahren zusammen. Die Konkurrenz war stark. „Wir hatten mehrere gute Bewerber“, betont Sebastian Täger auf Anfrage der Westfälischen Nachrichten.
Die Stelle war breit ausgeschrieben worden, 32 Bewerberinnen und Bewerber warfen ihren Hut in den Ring. Für die Rathausspitze ein Indiz dafür, dass sich Senden als Gemeinde und als Arbeitsstätte durchaus eine höhere Anziehungskraft zugute halten kann.
Neun derjenigen, die ihre Unterlagen eingereicht hatten, gelangten in die zweite Runde: Sie erhielten die Gelegenheit, im Vorstellungsgespräch mit Persönlichkeit und Kompetenz zu punkten.
30.12.2015
Alt-Bürgermeister Alfred Holz genießt Ruhestand und bleibt aktiv
Entspannung pur ist nicht sein Ding
16 Jahre lang war Alfred Holz als hauptamtlicher Bürgermeister Chef im Sendener Rathaus und Repräsentant der Gemeinde auf politischem Parkett. Doch auch in seinem Ruhestand ist er überaus aktiv. Das erfuhr WN-Redakteur Siegmar Syffus im Gespräch mit dem 59-jährigen Ottmarsbocholter.
Ihren letzten Arbeitstag im Rathaus hatten Sie am 20. Oktober. Was haben Sie danach zuerst gemacht ?
Alfred Holz: Meine älteste Tochter und ihr Ehemann bauen bei uns auf dem Grundstück. Damit ist auch eine gewisse Modernisierung unseres Altbaus verbunden. Daran verstärkt mitzuarbeiten war unmittelbar das, was ich in den ersten Wochen überwiegend getan habe.