Ex-Fußballer jetzt als Triathlet unterwegs
Aller guten Dinge sind drei
Läufe gehören nicht eben zu den Lieblingsbeschäftigungen von Amateurfußballern, sind aber unabdingbarer Teil der Saisonvorbereitung. Man muss sich das in der Regel so vorstellen: vorneweg die Flügelflitzer, in der Mitte die übrigen Spieler und ganz am Ende die Torleute, bei denen es naturgemäß eher auf Reaktionsschnelligkeit denn auf Ausdauer ankommt. Insofern werden sie beim damaligen B-Ligisten SC BW Ottmarsbocholt nicht schlecht gestaunt haben, als Marcel Heitkötter vor ein, zwei Jahren plötzlich das Feld von hinten aufrollte und die Kollegen nur mehr die Hacken des Keepers sahen.
Inzwischen ist Heitkötter ganz aus dem Blickfeld der Blau-Weißen verschwunden, für ihn sind jetzt aller guten Dinge drei: schwimmen, radfahren, laufen. Der 28-Jährige hat auf Triathlon umgesattelt und bereut seine Entscheidung, Corona zum Trotz, kein Stück: „Mag sein, dass ich irgendwann mal zwischen die Pfosten zurückkehre, aber die Sportart hat mich doch ziemlich gepackt.“ Begonnen habe es ganz harmlos: „Ich wollte
was für meine Fitness tun.“
Gertrud und Klemens Rave feiern Goldhochzeit
Der Zufall half dem Eheglück
50 Jahre gehen Gertrud und Klemens Rave schon gemeinsam durchs Leben. Dass sie sich überhaupt kennengelernt haben, liegt an einer Reihe von Zufällen. Gertrud Rave wurde 1951 in Duderstadl-Gerblingerode im Eichsfeld geboren. Da das Elternhaus nur etwa zwei Kilometer von der Zonengrenze entfernt stand, hat sie den immer weiter verstärkten Aufbau der Grenzanlagen beobachten können. Nach der Schule machte Gertrud in einem Wuppertaler Krankenhaus eine Ausbildung zur Krankenschwester. Eine Bekannte aus Davensberg nahm sie zu einer Geburtstagsfeier in deren Heimat mit, wo sie den 1946 geborenen Klemens Rave aus der Jungenclique aus Ottmarsbocholl kennen lernte. Und es "funkte".
Guter Geist für Menschen in Not
Fast 50 Jahre lang war sie der Gute Geist für Menschen in Notlagen und das Gesicht der Gemeindecaritas von St. Urban. Jetzt trauert Ottmarsbocholt um Monika Dopp, die am vergangenen Sonntag (7. Juni) im Alter von 83 Jahren verstorben ist.
Stets bescheiden wollte die langjahrige Leiterin der ortlichen Caritas nie selbst im Rampenlicht stehen — auch nicht, als sie im Jahr 2008 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet wurde. Monika Dopp setzte sich seit 1970 als Heleferin in der Not ehrenamtlich für benachteiligte Menschen in ihrem Heimatdorf ein. Insbesondere das Wohl
der Kinder lag ihr von Anbeginn ihrer ehrenamtlichen Tatigkeit an am Herzen.
Ebenso engagierte sich die Ottmarsbocholterin im Pfarrgemeinderat, in der Flüchtlingshilfe, betreute Spätaussiedler und Sternsinger und kümmerte sich im Hans Davert um Menschen mit Assistenzbedarf.
Anfang der 1970er Jahre gründete sie zur Entlastung von Familien und als Vorläufer des Kindergartens St. Urban Spielgruppen für Kleinkinder in der Davertschule. Darüber hinaus diente sie der KFD St. Urban als Sprecherin.
Die Trauerfeier für Monika Dopp findet am Samstag (13. Juni) um 10 Uhr auf dem Gelände des Pfarrheims St. Urban statt. Anschließend erfolgt die Beisetzung auf dem Friedhof.
Feldmark-Nachbarschaft pflegt seit 40 Jahren Marienkapelle am Dillenweg
Glaube blüht in Blumen auf
Vor etwas mehr als 40 Jahren, am 12. September 1978, wurde ein besonderes Ottmarsbocholter Kulturgut eingeweiht: die Marienkapelle des Heimatvereins am Dillenweg. Sie ist ein öffentliches Zeugnis für mehrerlei Dinge: für tief verwurzelten Glauben, für den hohen Wert von Freiwilligkeit und Eigeninitiative und für eine gute Nachbarschaft. Eingefasst von zwei hohen Linden und flankiert von sieben Davertfindlingen bietet die kleine Kapelle einen Ort für Stille und Gebet. Wanderer und Radtouristen können die beiden Holzbänke für eine gemütliche Rast nutzen.
Reitsport
Ziemlich gute Gene – Amelie und Lara Tönnissen sind erfolgreiche Reiterinnen
Manchmal müssen Dörte und Thomas Tönnissen sich aufteilen. Am vergangenen Wochenende zum Beispiel. Die eine Tochter, Lara, war beim Turnier in Nienberge im Einsatz, die andere, Amelie, beim Bundesvierkampf in Fürstenwald. Bestmöglich betreut werden in solchen Fällen trotzdem beide Schwestern, schließlich sind Mama und Papa selbst erfolgreiche Reiter.
Thomas Tönnissen also begleitete Lara nach Münster, wo die Zwölfjährige zwei L-Springen gewann. Während Dörte mit Amelie, gerade elf geworden, nach Hessen fuhr. Dort feierte die jüngere der beiden Schwestern ihren bis dato größten Karriereerfolg: Das Team Westfalen, dem Tönnissen angehört, gewann – mit riesigem Vorsprung – den viergeteilten Wettbewerb aus Dressur, Laufen, Schwimmen und Springen vor Hannover und Berlin-Brandenburg.
Weiterlesen ...
BWO: Sandra Harlake löst Helene Hülsmeier ab
Helene Hülmeier nach fast 40 Jahren verabschiedet
Ein Stabwechsel hat sich in der Turnabteilung von Blau-Weiß Ottmarsbocholt (BWO) vollzogen: Nach fast 40 Jahren als Übungsleiterin für das Kinderturnen stellte sich Helene Hülsmeier bei der Abteilungsversammlung nicht mehr zur Wahl. Als Nachfolgerin schlug sie Sandra Harlake vor, die zur Zeit ihre Übungsleiter-Lizenz in Hamm erwirbt und schon einige Zeit in ihren Gruppen mitgearbeitet hat. Harlake wurde einstimmig gewählt. Stellvertreterin ist Carolin Hölscher, teilt BWO mit. Anna Bender wurde ins Jugendgremium entsandt.
Nach der Begrüßung durch Versammlungsleiterin Melanie Baßenhoff hatte „Turn-Mutter“ Helene Hülsmeier den Anwesen zunächst Bericht erstattet: Die Abteilung zählt insgesamt 288 aktiven und passiven Mitglieder. Hülsmeier berichtet über ihre eigenen beiden Kinder-Turngruppen, die in Kooperation mit dem Familienzentrum St. Urban und der OGS stattfinden. Für diese Gruppen fehlen Übungsleiter.
Emmi Breier feiert ihren 95. Geburtstag
„Wer Emmi Breier nicht kennt, hat nicht gelebt“, heißt es im Kreis der Familie, Nachbarn und Bekannten. „Tante Emmi“, wie sie liebevoll genannt wird, heißt mit bürgerlichem Namen Emma Breier. Sie wohnt in einem hübschen Einfamilienhaus in der Wiesenstraße, gleich vorne an, und feiert am heutigen Mittwoch ihren 95. Geburtstag. Zu ihrem großen Bedauern kann sie das Haus nicht mehr alleine verlassen. Es sei denn, gemeinsam mit der freundlichen polnischen Betreuerin, die mit ihr im Haus wohnt und lebt, „Tante Emmi“ betüdelt und versorgt. Denn die liebenswürdige alte Dame ist fast völlig erblindet.
Sie ist dennoch nicht unzufrieden. „Ich brauche zwar kein Fernsehen und kann auch nicht mehr lesen, doch die Musik ist mir geblieben. Musik und unendlich viele Erinnerungen an früher“, sagt sie lächelnd.
Landwirtschaftlicher Ortsverein Ottmarsbocholt
Persönlicher Einsatz von Ludger Fögeling endet nach 28 Jahren
Freundlich, ehrlich und bodenständig: So wurden die Eigenschaften von Ludger Fögeling beschrieben, dessen Ära in der Landwirtschaft von Ottmarsbocholt und der Venne am Donnerstagabend zu Ende ging. 28 Jahre lang ist er als Ortslandwirt der offizielle Vertreter der Landwirtschaftskammer vor Ort gewesen, zusätzlich hatte er lange Zeit das Amt des Schriftführers im Landwirtschaftlichen Ortsverband übernommen. Jetzt klappte der 69-Jährige das Buch zu.
„Wir konnten uns glücklich schätzen, dich in unseren Reihen zu haben.“ Mit diesen Worten würdigte der Vorsitzende des Ortsverbandes, Philipp Beckhove, die Verknüpfung von Engagement, Erfahrung und Menschlichkeit, woraus man vielfachen Nutzen habe ziehen können. Dazu gehörte es auch, „nicht zu allem gleich Ja und Amen zu sagen“. Dies sei ein Standpunkt Fögelings gewesen, der insbesondere bei der Ausweisung der FFH- und Naturschutzgebiete „der richtige Ansatz war“.
12.01.2017
Seniorengemeinschaft verabschiedet Maria Meermöller
Die Seniorengemeinschaft Ottmarsbo-cholt/Venne ist feierlich ins neue Jahr 2017 eingestiegen. Bei einer guten Tasse Kaffee und leckeren Berlinern wurde im Pfarrheim St. Urban angeregt über die Weihnachtszeit und den soeben vollzogenen Jahreswechsel gesprochen. Später wurden bei einem Glas Wein und einem kleinen Imbiss Gedichte und Geschichten vorgetragen und zwischendurch kräftig Weihnachtslieder gesungen. Bei all dem
Schönen gab es auch einen Wermutstropfen. Denn nach zehn Jahren treuem Dienst verabschiedete sich Maria Meermöller (3.v.r.) von den Senioren und dem Betreuerteam. Zur Zeit wird sie als „Oma" in Anspruch genommen, sodass alles andere zurücktreten muss. Für ihren Einsatz und die gute Zusammenarbeit bedankte sich das Team mit einem Blumenstrauß und einem Gutschein auch im Namen aller Senioren.
Bericht + Foto: Seniorengemeinschaft Ottmarsbocholt/Venne
06.10.2016
Laden schließt nach über 160 Jahren: Abschied von „Tanta Emma“
Vermutlich war jeder Ottmarsbocholter mal im kleinen Laden am Gasthof Lindfeld oder kann sich daran erinnern, wie er in Kindheitstagen Süßigkeiten in diesem Tante-Emma-Laden kaufte. Nun ist dies Geschichte, denn dieser historische Laden wurde zum Oktober geschlossen.
Vor über 160 Jahren übernahm Familie Lindfeld dieses Lädchen, samt Gaststätte und Landwirtschaftlichem Betrieb. Damals war dieses so genannte Kolonialwarengeschäft nur einer von vielen kleinen Läden im Ortskern. Hier wurden neben selbst hergestellten Wurst- und Fleischerzeugnissen, Käse und Kaffee auch verschiedenste Süßigkeiten verkauft.
Doch seit 1853 hat sich vieles vor Ort verändert und getan. Zum einen konzentrierte sich die Inhaberfamilie Lindfeld verstärkt auf den Gasthof, zum anderen wurden andere Lebensmittelgeschäfte im Dorf immer größer.